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IT-Verwaltung bei der Justiz.NRW

Einst war sie die einzige Frau in der IT-Abteilung an ihrem Gericht, heute verantwortet Marion Schleede als Verwaltungsleiterin 20 Mitarbeiter, 50 Behörden und über 7000 Computer. Die größte Herausforderung in ihrem Job ist jedoch nicht die Systemadministration, sondern das Übersetzen der IT-Sprache ins Alltagsdeutsch. 

Ich fand Technologie schon immer spannend. Stereotype Mädchensachen haben mich nie wirklich interessiert – und ich hatte auch kein Händchen dafür. Gib mir ein paar Stricknadeln und du kannst den Notarzt rufen. Aber gib mir einen Computer, ein Mobiltelefon oder eine andere technische Spielerei und ich blühe auf. Angefangen hat das alles, als mein älterer Bruder einen eigenen Computer bekommen hat. Als kleine Schwester fand ich natürlich alles faszinierend, was mein Bruder tat. Also habe ich mich auch für diesen Computer interessiert. Und aus diesem Interesse wurde ziemlich schnell eine Leidenschaft.

„Aus meiner Leidenschaft wurde mein Beruf.“

Dass ich aus dieser Leidenschaft eines Tages meinen Job machen würde, wusste ich damals natürlich noch nicht. Und auch bei der Justiz.NRW bin ich nicht in diesem Bereich eingestiegen. Ich habe am Amtsgericht Moers eine Ausbildung zur Justizangestellten absolviert und danach als Protokollführerin gearbeitet. Als die Protokollführung irgendwann aufgelöst wurde, war ich drauf und dran, die Justiz zu verlassen. Doch dann kam das Angebot, mich in der Verwaltung des Amtsgerichts um die IT zu kümmern. Ich wusste sofort: Das ist das Richtige für mich. Ich war damals die einzige Frau und es gab nicht wenige männliche Kollegen, die sehr verdutzt waren, dass eine Frau ausgerechnet in diesem Bereich arbeitete. Doch die meisten haben sich schnell daran gewöhnt. Und das mussten sie auch.

Marion Schleede ist Verwaltungsleiterin bei der Justiz.NRW

„Ohne uns würde nichts laufen.“

Denn mittlerweile leite ich die Verwaltung des Betreuungsbezirks Düsseldorf II und kümmere mich IT-technisch um 50 Behörden und über 7000 Computer. Ohne uns würden die Behörden nicht funktionieren. Schon jetzt laufen die meisten Arbeitsprozesse digital ab und mit der E-Akte wird das noch viel mehr. Dann werden wir in unserem Kerngeschäft noch mehr gefordert: das Dolmetschen von IT-Deutsch in eine Sprache, die alle Anwenderinnen und Anwender verstehen. Manchmal ist es bei uns in der IT so, dass wir erst lernen müssen, wie man auf Augenhöhe mit allen Kolleginnen und Kollegen kommuniziert. Das ist der wahrscheinlich wichtigste Teil unseres Jobs: dafür Sorge zu tragen, dass alle anderen arbeiten können.

„Bei der Justiz findet jeder seinen Platz.“

Ich habe es keinen Tag bereut, damals bei der Justiz geblieben zu sein. Wir leisten der Gesellschaft einen wirklich wichtigen Dienst. Außerdem bietet die Justiz unzählige Möglichkeiten, sich zu entwickeln und seine Stärken zu nutzen. Man findet immer seinen Platz. Auch oder gerade dann, wenn man es nicht gedacht hätte. Ich selbst bin das beste Beispiel dafür.

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