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Aus einem Kindheitstraum wird Karriere.

Anke Leinweber wusste schon als Kind, dass sie – genau wie ihre Mutter – bei der Justiz arbeiten will. Nach ihrem Dualen Studium der Rechtspflege hat sie dann aber nicht den klassischen, sondern einen ganz eigenen Weg bei uns gemacht. Ihre Mutter ist dabei von Beginn an eine wichtige Stütze und Ratgeberin für Anke.

Wenn man mich als Kind gefragt hat, was ich mal werden will, dann war meine Antwort nicht Astronautin oder Ärztin – ich wollte Amtsanwältin werden. Warum ich überhaupt wusste, was das ist? Meine Mama ist seit mittlerweile 50 Jahren bei der Justiz. Ich bin schon früh – so mit 10 oder 11 Jahren – oft mit ihr zur Arbeit beim Handelsregister gegangen. 

„Das Miteinander in der Justiz ist total familiär.“

Ich war auch hin und wieder bei Gerichtsprozessen dabei und fand das nie gruselig. Man kennt sowas ja sonst nur aus Fernsehsendungen, aber in Wirklichkeit fand ich die Atmosphäre dort einfach total entspannt. Alle haben sich gefreut, wenn ich als Kind mit dabei war. Einmal durfte ich sogar eine Freundin mit zu einer Verhandlung bringen. Danach hat der Richter uns noch ganz viel erklärt. So war mir schon recht früh klar: Ich will auch zur Justiz. 2010 habe ich dann das Duale Studium zur Rechtspflegerin begonnen. Mit dem Ziel, danach Amtsanwältin zu werden.

Anke Leinweber, Amtanwältin bei der Justiz.NRW.

„Ich wusste schnell, dass der klassische Weg nicht der richtige für mich ist.“

Nachdem ich das Studium 2013 erfolgreich beendet hatte, wurde ich zunächst bei dem Landgericht Bochum in Zivil- und Strafsachen eingesetzt. Auf meinen Wunsch habe ich dann eher Verwaltungssachen übernommen. Ich hatte das Gefühl, dass mir das Organisieren richtig gut liegt. Und ich wollte etwas gestalten.

Im Mai 2015 wurde ich in das Neubauteam des Landgerichts Bochum berufen. Ich habe fortan dann keine klassischen Rechtspflegerinnentätigkeiten mehr übernommen, sondern mich mit Bauplänen, Mobiliarbeschaffung und dem Umzug in das neue Gebäude befasst. 

„Ich wollte nie die sein, die über den kaputten Schrank meckert, sondern sich drum kümmert.“ 

In dieser Zeit konnte ich das Justizzentrum Bochum mitgestalten, so sind z. B. die Kantinenstühle in den Farben Rot, Weiß und Grün beschafft worden – also in den Landesfarben. Das war meine Idee.

„Ich habe mich entwickelt und bin mit meinen Aufgaben gewachsen.“ 

In den letzten Jahren ist eine Menge passiert und ich habe meine eigenen Erfahrungen gesammelt. Trotzdem tausche ich mich noch super viel mit Mama über die Arbeit aus. Sie hilft mir immer, das Wesentliche nicht aus dem Blick zu verlieren: Wir sprechen hier Recht und dabei geht es um Menschen.

„Wir brauchen junge Menschen, die sich engagieren wollen.“

Sehr intensiv beschäftige ich mich derzeit mit dem Thema Nachwuchsgewinnung.

Ich bin stolz auf den Nachwuchs und darauf, wie die jungen Leute sich entwickeln, die ich eingestellt habe. Im November 2023 habe ich die verantwortungsvolle Aufgabe der stellvertretenden Geschäftsleiterin des Amtsgerichts Dortmund übernommen und kümmere mich dort auch wieder um die Nachwuchsgewinnung. Ich habe auf meinem Weg in der Justiz an vielen Stellen viel Vertrauen erfahren. Etwas, das an den Führungskräften liegt. Das gebe ich jetzt weiter.

„Die Justiz bewegt sich und wir treiben etwas voran.“

Wenn ich Mama etwas aus meinem Berufsalltag erzähle, sagt sie manchmal: Das hätte es früher nicht gegeben. Und in genau diesen Momenten sehe ich Entwicklung. Wir bewegen hier etwas. 

 

 

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